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Die Vorteile des alternativen Konfliktmanagements.

Eines haben beide Verfahren gemeinsam: Es gibt einen Konflikt. Die Mediation eignet sich gewiss nicht für jede Art der Auseinandersetzung. Doch auch nicht jeder Konflikt ist bei Gericht gut aufgehoben. In welchen Punkten unterscheiden sich die beiden Verfahren? Was sind die Vorteile der Mediation gegenüber einem Gerichtsverfahren? Diese Fragen möchte ich Ihnen hier gern beantworten.

Beide Verfahren unterscheiden sich vor allem bei der Frage des Ausgangs. Bei einem gerichtlichen Verfahren soll der Richter, also ein am Konflikt unbeteiligter Dritter, eine für die Parteien bindende Entscheidung treffen und den Konflikt damit lösen. Maßstab des gerichtlichen Verfahrens ist die Rechtslage.

In einem Mediationsverfahren hingegen entscheiden die beteiligten Parteien über das Ergebnis oder den Ausgang des Konflikts. Der Mediator hat keine Entscheidungskompetenz, sondern hilft den beiden Parteien, eine für beide Seiten passende Lösung zu entwickeln.

Die Vorteile einer Mediation auf einen Blick

Bei einer Mediation stehen die Interessen beider Parteien im Zentrum. Mit Unterstützung eines Mediators arbeiten beide Seiten diese Interessen jeweils individuell heraus. So hat jede Partei die Gelegenheit, ihre eigenen Vorstellungen, Sorgen und Wünsche klar zu äußern. Und das ist ein wichtiger Schritt im Mediationsverfahren: Partei A wird nicht nur deutlich, wo genau ihre eigenen Prioritäten liegen, sondern erhält auch Einblick in die Motive und Interessen von Partei B.

Auf diese Weise können verhärtete Fronten aufgeweicht und falsche Annahmen, die die Parteien im Laufe des Konflikts vom jeweils anderen gebildet haben, korrigiert werden. Beide Parteien können so Hindernisse überwinden und gemeinsam eine Lösung finden.

Auch hinsichtlich der zeitlichen Komponente gibt es Unterschiede. Während eine gerichtliche Auseinandersetzung selten weniger als ein Jahr in Anspruch nimmt, so ist das Mediationsverfahren in der Regel nach zwei, manchmal drei Terminen abgeschlossen.

  • Selbstbestimmung: Beide Parteien finden gemeinsam eine Lösung und sind nicht von der Entscheidung eines Dritten abhängig.
  • Zeitersparnis: Das Mediationsverfahren mit einem erfahrenen Mediator nimmt kaum mehr als drei Termine in Anspruch. Der Konflikt kann so bereits in wenigen Wochen abgeschlossen sein.
  • Kostenersparnis: Die Kosten eines Mediationsverfahrens sind vorhersehbar. Ein Mediator arbeitet in der Regel auf Basis von Tagessätzen.
  • Frieden: Beide Parteien bearbeiten den Konflikt in einer wertschätzenden Atmosphäre und können so später konstruktiv miteinander umgehen.

Die 5 Phasen der Mediation

Ein Mediationsverfahren besteht aus mehreren Phasen, in denen beide Parteien eigenständig Lösungsoptionen erarbeiten. Diese Phasen bauen aufeinander auf. Der Mediator ist verantwortlich für den Ablauf, also den Rahmen des Mediationsverfahrens, die beiden Parteien für den Inhalt.

Die einzelnen Phasen im Überblick:

  • Phase 0: Einstieg und Vorbereitung
  • Phase 1: Eröffnungsgespräch
  • Phase 2: Bestandsaufnahme
  • Phase 3: Interessenerforschung
  • Phase 4a: Lösungsoptionen entwickeln
  • Phase 4b: Lösungsoptionen bewerten und aushandeln
  • Phase 5: Abschluss der Mediation

In der Phase der Entwicklung der Lösungsoptionen geht es vor allem darum, ganz bewusst bewertungsfrei – unterstützt durch den Mediator – Umstände zu benennen, die Teil der Lösung sein können. In dieser Phase werden beide Parteien dazu aufgefordert, über den Tellerrand zu blicken und auch unkonventionelle Ideen zu äußern. Alles ist erlaubt.

Welche der auf diese Weise herausgearbeiteten Optionen Teil der Lösung sein werden, ist Sache der Parteien. Sie allein entscheiden über das Verfahren und damit auch über die Lösung. Anders als im Gerichtsverfahren sind sie nicht abhängig von der Einschätzung des Gerichts oder eines Sachverständigen.

Mein Rat an Sie:

Die Vorteile der Mediation liegen auf der Hand: Das Mediationsverfahren orientiert sich an den Interessen der Parteien und hat immer zum Ziel, eine Lösung zu finden, die für beide Seiten passt. Im Rahmen der Mediation können also auch Lösungen in der Breite, also auch jenseits des eigentlichen Streitgegenstands zu finden. Ich unterstütze Sie gern dabei. 

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